Bottwartal, 14. Oktober 2007

Der Stadt-Land-Fluß-Marathon

Das zweite Oktoberwochenende haben Peter und ich genutzt, um im Auftrag und im Namen des LaufReports beim Bottwartalmarathon zu starten. Eigentlich ist das eher ein Halbmarathon mit Marathon, denn es starteten fast 4x so viele Halbmarathonis wie Langstreckler.

Die Strecke besteht aus einer Nordschleife von 21,1 km, die von allen zu laufen ist, und einer Südschleife von weiteren 21,1 km, die nur die Marathonis noch absolvieren mußten, nachdem sie die Südschleife hinter sich gebracht hatten.

Nachts war's bitterkalt, aber bis zum Start um 10 h hatte sich die Luft schon auf ein klamottentechnisches kurz-kurz erwärmt. Viele vor allem der Halbmarathonis waren viel zu dick angezogen und auch ich hatte mit meiner knielangen Tight etwas daneben gegriffen. Bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel machten wir uns auf durchs Bottwartal, knapp 40 km vor den Toren Stuttgarts. Die Strecke ist eine Mischung aus Landschaftslauf und Stadtmarathon. Viele kleine Ortschaften warten zum Teil doppelt mit viel Halligalli und Lautstärke auf, dazwischen kommen auch wieder Ruhephasen draußen auf den Landstraßen. Was da rechts und links der Straße lag, war viel welliger als das, was man unter die Füsse nehmen mußte. An einer Stelle, an der der Weg in die Weinberge mit Flatterband abgesperrt war, dachte ich spontan "als ob sich da freiwillig jemand raufverlaufen würde". Immerhin ist das eine Weingegend mit den dazugehörigen Schikanen.

Peter lief (natürlich) den Marathon und hatte sich einen 5er Schnitt, also eine Zeit von 3:30 h vorgenommen. Er schloß sich ab km 5 Elke Streicher vom EK Schwaikheim an, die unter anderem auch in Erkrath gelaufen war, Ende August dann die Frankreichdurchquerung Transe Gaule als schnellste Frau absolvierte und vor zwei Wochen erst die 246 km von Athen nach Sparta lief. Wir kennen Elke und ihren Freund Jochen Höschele schon länger. Peter und Elke waren erst auf Kurs 3:20 h, als Elke anfing, Krämpfe zu bekommen. Peter blieb bei ihr und massierte sie ihr immer mal raus, die beiden erreichten nach 3:29:57 h quasi als 5er-Schnitt-Punktlandung das Ziel, waren allerdings auf dem zweiten Halbmarathon 10 min langsamer als auf dem ersten. Peter wurde so 136. von 480 Männern und 14. von 63 M50ern.

Ich begnügte mich mit dem Halbmarathon. Weil ich mit Kamera lief, hatte ich eigentlich eine Zeit von um die 2:15 h angepeilt, war dafür aber von Anfang an zu schnell, was mir auch auf den ersten Kilometern etwas zu schaffen machte. Immer wieder nach dem Foto anzulaufen ist auch mit frischen Beinen etwas anstrengend. Am Ende kamen 2:10:52 h und ca. 50 Fotos dabei raus. 377. von 513 Frauen und 74. von 101 W45ern sind wirklich ok.

Außer uns waren übrigens auch noch einige andere Pfälzer auf schwäbischen Abwegen. Mir fielen auf der Strecke Läufer vom TVE Weiher, der TSG Maxdorf, dem TV Rheinzabern und natürlich der LG MuLi auf - wo keine MuLis sind, ist kein Wettkampf.

Alle Infos und Ergebnisse gibt's unter www.bottwartal-marathon.de

(Bericht Gabi Leidner, Fotos Gabi Leidner und Hans-Jürgen Bentz)