Bottrop, 04. November 2007

No risk, no fun oder: Übermut tut selten gut

An diesem Wochenende fuhren Peter und ich nach Bottrop. Die DUV-Meisterschaften im 50 km-Lauf standen an. Da der DLV keine eigenen Meisterschaften in dieser Disziplin durchführt, hat das seit 1995 die Deutsche Ultramarathonvereinigung übernommen. Angeboten wurde auch ein "Bambinilauf" über 25 km, so daß für uns beide etwas im Programm war.

Mit an Bord unseres Busses waren auch die drei MuLis Anette Binder, Erich Krumbacher und Dagmar Gouthier. Ich nannte das ganze Unternehmen deshalb frecherweise "Viehtransport nach Bottrop".

Nach 3 h waren wir im Ruhrpott angekommen. Und wer der Meinung ist, dort sei alles nur trist und grau, der täuscht sich gewaltig. Nach einer Nacht im Sportlerheim (Männlein und Weiblein streng und strikt und unter Aufsicht getrennt. Albern, wie bei den Teenies) traten wir am Sonntagmorgen an, um bei trübem Novemberwetter aber angenehmen Temperaturen den bunten Bottroper Herbstwald zu erobern. Die Strecke gilt zwar als flach, ist aber alles andere als einfach. Auf teils ausgetretenen Waldwegen geht's dauernd leicht rauf und runter. Wobei weniger die relativ wenigen effektiven Höhenmeter weh tun (nur 50 pro Runde), sondern mehr die Tatsache, daß die Steigungen optisch teilweise nicht vorhanden, in den Beinen allerdings deutlich spürbar sind.

Peter wollte versuchen, seine pers. Bestzeit über 50 km von 4:09 h auf unter 4 h zu drücken - und ging das Rennen entsprechend beherzt an. 1:56:08 h für die ersten 25 km - das konnte eigentlich nicht wirklich gut gehen. Ging's auch nicht. In der zweiten Runde tat er sich wesentlich schwerer, verlor gegenüber der ersten 12:50 min. Mit einer neuen Bestzeit kam er schließlich nach 4:05:07 h als 50. Mann (von 203) und 7. von 38 in der M50 zusammen mit der dritten Frau ins Ziel. Merke: je länger die Strecken werden, desto mehr Frauen hat er vor sich. Was die Theorie erhärtet, daß Frauen ausdauernder sind als Männer.

Zu denen gehöre ich allerdings nicht, die 25 km-Runde war wirklich genug für mich, ich kam zu keinem Zeitpunkt in einen anständigen Rhythmus. 2:44:00 h, Platz 27 (von 32) in der W45, 121. von 134 Frauen und ein dicker Muskelkater waren die Ausbeute.

Anette lief übrigens auch neue pB und damit auf Platz 2 der W35.

Die Seite des Bottroper Veranstalters: www.adler-langlauf.de

(Bericht von Gabi Leidner)