zwischen Kelkheim und Mainz, 11. November 2007

Bei Wind und Wetter nach Mainz

Zum 20. Mal fand in diesem Jahr der ARQUE-Lauf statt. Das ist kein Wettkampf sondern ein geführter Gruppenlauf vom hessischen Kelkheim (Main-Taunus-Kreis) in unsere Landeshauptstadt Mainz. 17.248 €m oder 33,73 km sind zu bewältigen. Die schnellste Gruppe läuft 4:30 min/km, die langsamste 6:30 min.

Michael Lederer, ehemaliger deutscher Spitzen-Mittelstreckler (u.a. Olympiaqualifikation 1980 Moskau und bis heute zusammen mit Thomas Wessinghage, Karl Fleschen und Harald Hudak Weltrekordhalter über 4 x 1.500 m) erfand diesen Lauf zugunsten der ARQUE e.V. Der im Rhein-Main-Nahe-Gebiet die Interessen von Menschen mit angeborener Querschnittlähmung und Störung des Gehirnwasserkreislaufes vertritt. Michael wohnt in Kelkheim, sein Sohn Matthias wurde mit Spina bifida geboren und als er zu Trainingszwecken zu Fuß unterwegs war von zuhause in die Uniklinik Mainz, kam ihm die zündende Idee. Der Benefizgedanke des Laufs kommt also nicht aus dem ganzen Charity-Lauf-Hype der letzten 2-3 Jahre sondern hat eine zwanzigjährige Tradition.

Ich unterstütze den Lauf jetzt schon seit 2000, bin seit Jahren teilweise als Pacemaker in Gruppe E (6:30er Schnitt - diesmal wieder gelaufen, aber leider nicht zuende gebracht) und in die Pacemakerorganisation involviert. Kelkheim ist das Trainingsrevier von passtschon98, meinem alten Frankfurter Lauftreff. Und seit ich Peter kenne, mischt der natürlich auch als Hase im grünen Hemd mit, dieses Jahr in Gruppe C (5:30er Schnitt). Klaus Harnisch und Ulrich "Osse" Haußmann hatten sich dieses Jahr dafür entschieden, mit uns zu kommen und diesen schönen Lauf als langes Sonntagsläufchen in ihre Saisonplanung zu integrieren.

Um 5.50 h fuhren wir los, um 7.15 h brachte uns ein Shuttlebus von Mainz nach Kelkheim und um 9 h setzte sich die erste Gruppe in Bewegung. Gegen 15.30 h waren wir dann wohlbehalten wieder in WaB. Selten war das ARQUE-Wetter so schlecht wie in diesem Jahr, aber wenn man in der Gruppe läuft, hat das auch den Vorteil, daß man sich gut im Windschatten aufhalten kann. Osse lief mit Gruppe D (6er Schnitt) locker nach Mainz und Klaus war in Gruppe E ganz zufrieden mit sich und seinem neu erworbenen Camelbak. Für Osse war der "glückliche" Ausgang des Rennens das Signal, daß der Marathon Deutsche Weinstraße ruhig kommen kann - zu dem ist Klaus schon längst angemeldet.

Der Lauf ist eine gute Gelegenheit, sich an längere Strecken ranzuwagen, denn mit jeder Gruppe fährt ein Auto mit, in das man sich, auch nur mal für kurze Zeit, setzen kann, wenn die Lauferei zu schwer wird.

Weitere Infos und bald auch schon die Anmeldemöglichkeit für 2008 findet man unter www.arquelauf.de 

(Bericht Gabi Leidner)