Bühlertal, 19./20. Juli 2008

Wer hat Angst vorm schwarzen Wald?

Der Hornisgrinde-Marathon fand in diesem Jahr bereits zum 36. Mal statt. Das Herz der Veranstaltung ist der Parkplatz am Hundseck. Das wiederum liegt an der Schwarzwaldhochstraße auf 900 m üNN, zu erreichen über Bühlertal. Und der TV Bühlertal ist es auch, der neben dem Hundseck-Berglauf im Mai diese umfassende Volkslaufveranstaltung organisiert. Samstags abends gibt's einen Halbmarathon, einen NW-Wettbewerb und ganz neu auch ein "Genußbiken". Am Sonntag stehen dann noch ein 10er und ein Marathon auf dem Programm. Eine Veranstaltung für ganze Gruppen also und jedes Jahr Treffpunkt vieler Wiederholungstäter, auch und vor allem aus der Ultraszene.

Ganz Hartgesottene nutzen die Möglichkeit, samstags den HM und sonntags den M zu laufen. Und zu denen gehörte in diesem Jahr Peter. An der Hornisgrinde hat er mit 18 Jahren seinen ersten Marathon absolviert, seitdem ist er dort nur noch 1x gelaufen, nämlich 2004. Da war das unser erster gemeinsamer Volkslauf und wir beschränkten uns auf Halbmarathon. Gestern lief er nun den Halbmarathon für sich und auf Zeit und ohne Uhr, einfach nur nach Gefühl. Die zwei Runden mit tollem Fernblick bis nach Straßburg schaffte er in 1:41:36 h, beendete sich als 74. von 260 Teilnehmern und 11. von 25 in der M50.

Nach einer Nacht in unserem VW-Bus wurden wir dann heute morgen um 8.15 h auf die Marathonstrecke geschickt. Peter wollte einen gemütlichen langen Trainingslauf machen und mich begleiten. Wir hatten vor allem ein Riesenglück mit dem Wetter, am Abend zuvor und in der Nacht hatte es sich ausgeregnet. Morgens kam dann die Sonne und es wurde ein wenig schwül, aber das hatte sich auch schnell wieder erledigt. Mit wahrscheinlich etwas unter 20° und bedecktem Himmel hätte das Wetter laufgerechter kaum sein können. Der arme Peter, eh schon mit Langarmshirt unterwegs, fror allerdings ob des für ihn sehr langsamen Tempos. Für mich war's der erste Marathon seit Heiligabend, mit 5:20:24 h war ich letzlich ganz zufrieden, für mehr hätte ich auch mehr trainieren müssen. Immerhin konnten wir als 245. und 246. noch 8 Leute hinter uns lassen, 4 davon hatten wir auf den letzten Kilometern eingesammelt.

Die Strecke geht nur durch den Wald, die Wege sind aber teils asphaltiert, teils breit und befestigt. Die ersten 27 km geht's fast nur bergab, die letzten 15 dann immer leicht bergauf, der letzte km hat's dabei am meisten in sich, den hätte ich beim besten Willen nicht laufen können.

(Text Gabi Gründling)