Nachtrag: Pirmasens, 14. September 2008

Stefans Marathondebut in seinen Worten

Es war einmal an einem schönen Sonntag Morgen, das man sich wieder in Weisenheim am Berg traf. Doch diesmal um mit dem Glacier-Express nach Pirmasens zu starten und dort ein größeres Ründchen zu laufen. Dort angekommen gab es erst mal für Gabi und Peter ein großes Hallo mit anderen Laufkollegen und selbst ich erkannte so manches bekannte Gesicht (und das bei meinem Gedächnis!!!). Das üblich Procedere folgte: Startnummer holen, umziehen, zum Startbereich, warmlaufen, und dann LOS. Ich wollte eigentlich ganz locker anlaufen, da ich noch nicht wusste, wie man 42,2km bewältigt ohne platt wie eine Bullette zu sein. Trotzdem ließ ich mich dann von den anderen Läufern/innen mitreißen und gab Gas. Das ging eigentlich ganz gut, da die Strecke auf der ersten Hälfte relativ einfach ist. Nach zwei Stunden fünf Minuten hatte ich das 20km-Schild erreicht. Da fühlte ich mich sehr  fit und flott. Von den Marathon-Staffeln hatte ich ein paar Läufer vor der Wechselzone wieder eingeholt, die frischen Läufer überholten dann wieder. Nun gut, was solls. Bis km30 war es noch nett und jetzt kam eine Schleife,  bei der man auf der anderen Talseite das Laufvolk sah, das vor einem lief. Das gab sich aber, da man anderthalb km später die sah, die hinter einem waren. Man sieht im Wald nämlich längere Zeit keinen vor oder hinter sich, ja wo bin ich denn eigentlich? (Im Wald) Die Nettigkeit war bei km34 mit einer leckeren Steigung. Nicht laufen, nein, gehen war angesagt, mehr gaben die Beine nicht her. Es folgte eine sandige Passage, die auch Konditions-Dieb spielte, im Gefolge wieder bergauf. Und es sollte auch so bleiben. Hier ging es ans überholen, da für etliche die Höhenmeter zuviel wurden. Dank Pfälzer Wald- und Bergtraining ward die Kraft nicht alle. Aber der Wald endete und der Asphalt begann, Pimasens war erreicht. Ein Auf und Ab durch die Strassen, ein Stückchen Wald zwischendrin, am letzten Getränkestand nochmal aufgetankt, jawohl, das Ziel ist nahe. Was sagt der letzte Streckenposten: „Um die Kurv un dann nare no de Stros nuf.“  Eine schöne Steigung haben sie hingestellt, kein Endspurt, Schluss mit Lustig, ich war froh, dass ich in die Halle zum Ziel traben durfte. Dort sah ich dann gleich Gabi als Ziel-Moderatorin. Glücklich und leer wie ein Schoppenglas am Kerwesonntag bekam ich meine Medallie umgehängt. Drei Cola, zwei Eistee, eine Banane, die Kohlenhydrate waren wieder da. Unter der Dusche wurde mir eine Motivtion bewusst, schneller zu werden. Die Ersten hatten noch eine heiße Dusche, ich die Fitness-Dusche. Brrrrrr. Zum Entspannen gab es Flammkuchen und ein Weizenbier für mich. Damit stand, bzw. saß, ich nicht allein, denn zu mir gesellte sich Gerd Papke, der gerade ins Ziel gekommen war. Er genehmigte sich erst einmal ein Weizen und dazu ein hartgekochtes Ei. Er war auch der älteste Teilnehmer und lief in 5Stunden 29Minuten, Hut ab, und das mit 75 Jahren. Bis dahin muss ich aber noch viel Weizen trinken. Oder eher viel laufen? Man wird sehen.

Fazit: Diese Strecke wird mich wiedersehen. 42,2km sind bewältigbar mit normalen Lauftrefftraining. Kann man noch weiter laufen? Mal sehen, am 31.Januar habe ich frei, Rodgau, 50km? Schau mehr mal.