Hockenheim, 01. November 2008

Drei rasende Weisenheimer

edes Jahr an Allerheiligen wird die Grand-Prix-Rennstrecke des Formel 1-Zirkusses auf dem Hockenheimring zur Grand-Prix-Strecke für Flitzer auf zwei Beinen, dieses Jahr für 1.106 auf der Hauptstrecke, dem 10er. Das ist nicht nur umweltfreundlicher sondern auch noch erheblich leiser. Allerdings auch erheblich zuschauerärmer. Die Ränge, die für 120.000 Zuschauer ausgelegt sind, bleiben leer. Einige wenige Angehörige verteilen sich entlang des Zielbereichs in der Boxengasse. Wer schnell läuft, läuft trotzdem nicht Gefahr, bei etwas weniger als 20 km/h aus der Kurve getragen zu werden und im Kiesbett zu enden.

Heute waren Peter und ich geplant und Osse (Ulrich H.) kurzentschlossen dort unterwegs, wo sonst die Boliden durch die Gegend rasen. Bei Sonne, sich hebendem Frühnebel und geschätzten 10°C starteten wir direkt am Eingang zur Sachskurve. Kilometer 1 war in der Boxengasse und dann ging's raus auf den Ring, der 4,57 km misst. Nach gut zwei Runden waren unseren 10 km vollendet und wir alle drei rundum zufrieden.

Peter wollte sub42 laufen und hat mit 41:51 min seine beste 10 km-Zeit seit Rheinzabern im Dezember 2004 abgeliefert. Platz 186 gesamt und 17 (von 82) in der M50 waren seine Ausbeute.

Osse wollte sub45 laufen und schaffte 44:11 min. Für ihn lief es recht glatt und es war ihm eine Freude auf dem letzten, mit 4:10 min auch schnellsten, Kilometer noch andere Läufer einzusammeln. Das brachte ihm Platz 282 und 40 in der M45 ein. 102 Altersklassengenossen ließ er noch hinter sich.

Ich wußte nicht, ob ich mir mehr als meine 54:15 von Maxdorf zutrauen konnte und lief einfach mal nach Gutdünken. Wenn Peter mich nicht auf dem letzten Kilometer gezogen hätte, hätte es nicht zu sub54 gereicht, aber so war ich nach 53:56 min im Ziel - auf Platz 798 und als 14. von 38 W45erinnen. Auch bei mir war's der schnellste 10er seit Rheinzabern 2004.

Fazit: Ziele erreicht, Kuchen genossen, den Feiertag laufgerecht schön eingeläutet.

(Text Gabi Gründling)