Rodgau, 31. Januar 2009

Fluchtpunkt Dudenhofen

Gemeint ist nicht der Ort in der Pfalz sondern der Stadtteil von Rodgau, das südlich von Offenbach liegt. Allerdings auch nicht in der Pfalz, sondern in Hessen. Hier wird alljährlich beim 50 km-Lauf die deutsche Ultrasaison eröffnet, 2009 bereits zum 10. Mal. Jedes Jahr kommen mehr und mehr Lauflustige auf die 5 km-Runde im Wald und durchs Feld.

Bei den Voranmeldungen wurde erstmals deutlich die 1.000er-Marke überschritten. Abzüglich der Kranken oder sonst Antretunlustigen zuzüglich der Nachmelder waren am Ende 743 LäuferInnen auf der Strecke.

Bei der Kapazität der Halle sind die Rodgauer schon seit Jahren an ihre Grenzen gestoßen, nun geschieht dies auch bei der Strecke. Durch die Änderung der Laufrichtung wurde die Situation vor zwei Jahren ein wenig entschärft, aber es kommen auch jedes Jahr mehr Läufer, nach oben scheinen, wenn kein Teilnehmerlimit eingeführt wird, fast keine Grenzen gesetzt.

Wir machten uns am frühen Samstagmorgen zu Dritt (plus zwei Gäste von der TSG Maxdorf) auf den Weg ins Hessische. Peter und Stefan, um zu laufen und ich, um über 6 h lang dauerzuplaudern. 2008 hatte ich zum ersten Mal den Job der Streckensprecherin übernommen, dieses Jahr durfte und sollte ich wieder ans Mikro.

Unsere Jungs hatten ursprünglich vor, die vollen 10 Runden zu laufen. Peter war dann letztlich noch durch eine Virusinfektion knapp 2 Wochen zuvor gehandicapt und so war schon im Vorfeld klar, daß ein Durchlaufen nicht sehr wahrscheinlich war. Eigentlich sollten es 25-30 km werden, am Ende hörte er erst nach 8 Runden auf. Um sich nach einer heißen Dusche und etwas Verpflegung nochmal in Jeans und Winterjacke auf die Strecke zu begeben, um mit Mayke Tuerlings, der Schwester unseres Freundes Eric, ihre letzte Runde zu absolvieren und sich dabei locker auszulaufen. Mit 3:26:07 h lag er voll in seinem Plan "irgendwas um 5er Schnitt rum" zu laufen.

Stefan stieg nach 3:46:37 h aus, das war nach 35 km. Bis km 30 lief's ganz gut bei ihm, dann begannen die Beine zu verkrampfen und schwer zu werden. Auch durch Temporeduzierung war keine Besserung in Sicht.

Das Wetter war in Rodgau schon schlechter, aber der eiskalte Ostwind machte den Läufern doch zu schaffen und sorgte dafür, daß die Temperaturen um den Gefrierpunkt gefühlt noch deutlich niederiger lagen.

(Text Gabi Gründling, Foto Angela Ngamkam)