Bad Dürkheim, 29. Oktober 2009

Shopping in der Theorie

Im Rahmen des Trainingsprojekts zum Marathon Deutsche Weinstraße gibt es über Winter drei kostenlose Vorträge für jeden, den die Themen interessieren. Eine Anmeldung zum Marathon ist keine Voraussetzung.

Der erste Vortrag beschäftigte sich mit den Themen "Laufschuhkauf" und "Funktionskleidung". Referenten waren Kai Marquardt, Geschäftsführer von Rono und Uli Krezdorn, Einkaufschef bei Engelhorn und schon seit vielen Jahren (noch zu Studizeiten) Betreiber von www.laufschuhkauf.de.

Kai erläuterte Kurzweilig und anhand praktischer Vorführung mit Pipette und Wind aus der Dose die Bedeutung der Begriffe atmungsaktiv/wasserdicht/winddicht und die Qualitätsunterschiede bei den verschiedenen Materialien. Wichtigster Hinweis aus seiner Sicht: man sollte sich zuallererst gute Funktionsunterwäsche kaufen, denn die Schicht, die direkt auf der Haut liegt, ist natürlich für den Transport des Schweißes nach außen am allerwichtigsten. Wenn man sich nicht auf einen Schlag eine Komplettausstattung zulegen kann oder will, können die darüberliegenden Schichten eher aus Baumwolle o.ä. sein. Eine Superjacke mit Baumwollunterhemd darunter erfüllt jedenfalls - und das erscheint vollkommen logisch - einen schlechteren Zweck als die umgekehrte Konstellation.

Uli stellte verschiedene Schuhtypen (Stabilschuhe, Wettkampfschuhe......) vor, erläuterte die Unterschiede, die Funktionsweisen, die Einsatzgebiete. Wichtiger Tipp aus seiner Sicht: man muß sich Zeit nehmen, wenn man einen neuen Laufschuh kaufen will. Cash & carry funktioniert nur, wenn man genau weiß, welchen Schuh man will. 20-40 min muß man schon mindestens mitbringen, will man sich beraten lassen und auch mal ein paar verschiedene Schuhe ausprobieren. Aus Erfahrung weiß ich: eine Stunde ist da auch schnell mal weg. Letzten Endes muß jeder Läufer, egal wie gut und ausführlich die Beratung ist, selbst entscheiden, welcher Schuh ihm am bequemsten ist und am besten zu ihm paßt. Diese Entscheidung kann einem kein Verkäufer abnehmen und wenn man dann in der Praxis feststellt, daß man sich verkauft hat, soll man den Schuh auch zurückbringen, so Ulis Ratschlag an das 25köpfige Publikum.

(Gabi Gründling)