Reichweiler, 03. Juni 2017

Trail as trail can

Jedes Jahr am Pfingstsamstag wird die 550 Seelen-Gemeinde Reichweiler zum Nabel der deutschen Trailwelt. Zum neunten Mal wurde diesen Samstag der Keufelskopf-Ultratrail veranstaltet. Was 2009 mit einem 84 km langen Einladungslauf zum Geburtstag von Eric Tuerlings begann, ist inzwischen eine Veranstaltung mit mehreren hundert Startern über drei Distanzen. 86, 46 oder 22 km stehen auf der Laufspeisekarte.

Vom LT waren dieses Jahr Annette, Michael und Stefan auf den Trails unterwegs, Gabi war wie immer der Trouble desk an der Startnummernausgabe und durfte dann den Ultraläufern bei km 56 das Wasser reichen. Da kam aber von den drei LTlern niemand vorbei.

Annette lief die Mittelstrecke, die zusammen mit dem Ultra um 6 Uhr in der Früh gestartet wurde. Als 80te von 111 war sie nach 7:25:39 h im Ziel. Michael und Stefan hatten sich die 22 km ausgesucht. Michael brauchte 3:46:58 h für Platz 77, Stefan kam nach 3:54:09 h als 83ter bei den Zeitnehmern an. Den Shorttrail haben 108 LäuferInnen gefinisht.

Annette schreibt dazu:

Am Freitag machten wir Beide uns ins 80 km entfernte Reichweiler an der Grenze zum Saarland auf, um am Keufelskopf Trail teilzunehmen. Auf dem Sportplatz, nur 400 m vom Start- und Zielbereich, war schon reger Verkehr: Hier durfte man von Freitag bis Sonntag campen. Was viele Läufer auch in Zelten, Wohnmobilen und Autos nutzten.

Wir holten dann auch gleich unsere Startnummern im Dorfgemeinschaftshaus Reichweiler ab und ließen uns dort noch eine Portion Pasta schmecken. Wie immer waren auch bei diesem Lauf viele bekannte Gesichter am Start, so dass wir noch das ein und andere Gespräch am Campingplatz führten.

Morgens um 6 Uhr war für mich bereits der Start zum Marathon Trail über 45 km und immerhin 1900 Höhenmetern. Da ich vor zwei Jahren hier schon mal am Start war, wusste ich, dass vor allen Dingen auf der zweiten Streckenhälfte so einiges auf mich zukommen wird und ging deshalb den Lauf mit angezogener Handbremse an.

Michael durfte drei Stunden länger schlafen, da er sich für den Start des Short-Trails über 22 km und 1000 hm entschieden hatte. Auf dieser Strecke herrscht komplette Selbstversorgung, man muss sich alle Getränke bzw. feste Nahrung für die gut 3 Stunden selbst mitnehmen. Auf meiner Strecke gibt es nach gut der Hälfte einen VP, an dem lediglich Wasser und flüssige Eigenverpflegung zur Verfügung steht.

Die Strecke ist gespickt mit Single-Trails, heftigen Anstiegen (teils mit Seilen als Hilfe) und nicht zu unterschätzenden Bergab-Passagen. Aber genau das macht ja richtiges Trail-Laufen aus!

Als ich 700 Meter vorm Ziel den Campingbereich überquerte kam Michael gerade vom Duschen und jubelte mir zu. Wir trafen uns dann am Gemeindehaus auf ein Zielbier und der legendären Lyonerpfanne.

Michael war 3:46:58 unterwegs und ich durfte die Strecke sogar 7:25:39 auskosten.

(Text und Fotos Annette, Gabi und Michael)

 

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