Interlaken, 09. September 2017

Jungfrau Marathon ( von Interlaken 568m ü.M. auf die kleine Scheidegg 2100m ü. M )

Am Freitag-Mittag sind wir bei strahlenden Sonnenschein und 20 Grad in Interlaken angekommen. Keine Staus alles wunderbar,bis auf die Wetteraussichten für den nächsten Renntag, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Im Hotel schnell eingecheckt und nun schnell zur Marathonmesse die Startunterlagen abholen und die Pastaparty genießen.

Das Rahmenprogramm ist wirklich sehenswert. Jeweils getrennte Rennen U6+U8+U10-U14+U16

Besonders die 4-6 jährigen Mädchen und Jungen waren voller Elan und es war sehenswert. Höhepunkt war die Jungfrau Meile ( 1609 Meter ) mit vielen internationalen Stars der Laufszene u. a. mit Gesa Krause (3000m Hindernis Europameisterin 2016 und 3. WM 2015 ).

Danach galt es noch etwas  zu essen und sich noch etwas auszuruhen.

Der Wecker wieder mal um 5:30 Uhr in der Früh und ab in die Sportklamotten. Leider waren die Wetteraussichten nicht ganz so gut, Regen, Regen, Regen.

Der Start war um 8.30 Uhr und für mich um  8:55 Uhr in Block 6, da in Startblöcken in Intervallen von jeweils 5 min gestartet wurde. Der gesamte Ablauf und die Organisation, Verpflegung und das bei 5000 Startern war absolut Topp und lobenswert.

Gemeinsam mit einer Laufkollegin die von der Ostseeinsel Fehmarn kam ( höchster Berg dort Hinrichsberg (27,2 m) machten wir uns auf den Weg, anfangs mühselig da die Strecke sehr voll war.

Auf den ersten 10 Km über Böningen nach Wilderswil lief alles gut, dort endete unser gemeinsames Laufen, da ich ihre Pace nicht mithalten konnte, aber es waren ja genug Läufer auf der Strecke und weiter ging es.

Obgleich auf den darauffolgenden 15 Kilometern gut 200 Höhenmeter zu bewältigen waren, ließ der erste richtig steile Abschnitt von Lauterbrunnen hinauf nach Wengen noch auf sich warten.

Bei Km 20 kamen wir nach Lauterbrunnen ( 812m ü.M ) in denen wir von zahlreichen Zuschauern empfangen wurden, welche riesige Kuhglocken um den Hals hatten und die Läufer feierten, mit allem was dazu gehört.

Ab Km 25  war nun der erste steile Abschnitt zu bewältigen und die nicht enden wollenden Serpentinen hinauf nach Wengen hatten es in sich.

Bei Km 27 traf ich übrigens die Laufkollegin von der Ostseeinsel Fehrmarn wieder, Sie stand fluchend und frierend am Straßenrand und die Kälte machten ihr zu schaffen und nach ein paar aufmunternden Worte liefen wir gemeinsam weiter.

Die Belohnung für den mühevollen Weg hinauf nach Wengen ( 1283 mü.M.) sind die unzähligen Zuschauer die rechts und links stehen und unaufhörlich den Läufern zu jubeln und auch Elke war unter Ihnen und beruhigt, dass es mir gut ging.

In Wengen gab es auch den ersten Zeit-Cut 4:10:00, aber ich lag noch gut in der Zeit und weiter ging es, nun galt es die finalen zwölf Kilometer, auf denen es weitere 825 Höhenmeter zu bewältigen galt zu meistern.

Nun ging es hoch zur Abzweigung Wixi ( 1823m ü. M )

Mit zunehmenden Höhen nahmen nach und nach die Temperaturen ab und das Wetter wurde immer schlechter. Starker Nebel sorgte dafür, dass uns Läufern manch schöner Ausblick leider verwehrt blieb.

Wir erreichten die Abzweigung Wixi und dort war auch der letzte Zeit-Cut ( 5:35:00 ) und wir  wussten jetzt, dass wir in die Wertung kommen. Doch der schwierigste Teil der Strecke sollte nun folgen.

Mit Zeiten von 15 - 21 min pro Km wanderten wir nun die letzten Km Richtung Ziel. Durch die hohe Anzahl der Läufer bildeten sich viele Staus, aber der Klang des Dudelsackspielers auf der Höhe vom Km 40,5 der berühmten Moräne trieb die Läufer voran und dort gab es ein letztes Stück Schokolade und ab in Richtung kleine Scheidegg  dem Ziel, dieses war jedoch wie die Berge Jungfrau, Eiger und Mönch komplett im Nebel eingehüllt.

Ins Ziel lief ich mit einer Zeit von 5:34:55 und nun lag die lang ersehnte schöne  Medaille um meinen Hals und ich war endlich Finisher eines Bergmarathons.

Gerhard

  • JUNGFRAUMin