Pfälzer Weinsteig, 18.-21. April 2014

aktiver Kurzurlaub vor der eigenen Haustür

Wir waren über Ostern auf dem Pfälzer Weinsteig unterwegs. Peter ist den ganzen Weg von Neuleiningen nach Schweigen-Rechtenbach in vier Etappen gelaufen, ich war im Mittelstück zwei Tage mit auf der Strecke. Da Peter von zuhause aus aufgebrochen ist und sich auch noch ein Stück verlaufen hat, hatte er am 1. Tag 60 km auf der Uhr, ist bis Neustadt gelaufen. Am Samstag nahmen wir das Stück Neustadt-Weyher unter die Füsse, am Sonntag ging's dann 33 km nach Annweiler und am Montag lief Peter zusammen mit Bianca bis Schweigen-Rechtenbach zum Deutschen Weintor nochmal 42 km.

 

In Annweiler selbst fehlen uns 4 km, da wir nicht wußten, daß das Naturfreundehaus direkt am Weinsteig liegt, es ist auf der Karte nicht eingezeichnet. Als wir am Haus des Pfälzer Turnerbundes aus dem Wald kamen und im Schützenverein fragten, wo das NFH ist, zeigte man uns ein Haus am gegenüberliegenden Hang - und fuhr uns freundlicherweise hin *hüstel*.

 

Wir schwankten das ganze WE zwischen Begeisterung (wir leben hier in der Pfalz einfach privilegiert, das mußten wir einmal mehr feststellen) und Enttäuschung bis hin zum Genervtsein. Man merkt am Weinsteig oft, wenn die Markierungstruppe gewechselt hat. Mal ist er echt klasse ausgeschildert, mal weniger gut, mal richtig schlecht. Vor allem am Freitag und heute brauchte Peter an manchen Stellen den GPS-Track, um die Route überhaupt zu finden. Auch und vor allem in Orten wie Bad Dürkheim und Bad Bergzabern war's schwer, den rechten Weg zu finden. Und: manchmal macht der Weg einen Schlenker von 100 oder kaum mehr Metern, um DIREKT vor dem Eingang einer Hütte vorbei zu führen, die man auch gesehen hätte, wenn die Markierung nicht abgebogen wäre. Das ist völlig unsinnig! Unsinn ist z.B. auch, daß Burrweiler als Ziel einer Zwischenetappe (für Wanderer ist der Weinsteig in 10 Etappen geteilt) angegeben ist, das Örtchen Weyher aber nur einen Kilometer entfernt viel näher am Weinsteig liegt. Das kann eigentich nur monetäre Gründe haben, anders kann man sich das nicht vorstellen.

 

Und Höhenmeter hat der Weg... mein lieber Scholli . Wir sind vor allem an den zwei Tagen "mit mir" recht viel gewandert, weil's zum Laufen für mich einfach zu steil war. Und Peter hatte 11 kg Gepäck auf dem Buckel . 30 km in je 6 h, dabei jeden Tag über 1.000 Höhenmeter waren unsere Ausbeute. In Summe hat Peter an den vier Tagen 5.766 Höhenmeter gesammelt.

 

Aktiver Kurzurlaub vor der Haustür. Und: an manchen Stellen waren wir heilfroh, im Tageslicht durchzukommen und nicht wie die Teilnehmer des Pfälzer Weinsteig 100 Meilen Ultratrails im Oktober im Dunkeln da durch mußten.

 

In den nächsten Tagen stellen wir mal noch Streckenkarten von unseren einzelnen Etappen hier ein.

 

Gabi Gründling

 
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