Karlsruhe, 20. Juni 2015

Dunkel war's, der Mond schien auch nicht helle

 

Nachts zu laufen hat einen ganz besonderen  Charme. Und erfordert auch besondere Aufmerksamkeit. Nach dem Vorbild der „Langen Nacht von Biel“, dem traditionsreichen 100 km-Lauf in der Schweiz, wurde bereits vor 37 Jahren der Fidelitas Nachtlauf in Karlsruhe aus der Taufe gehoben. Hier ist eine 80 km lange Schleife durch Karlsruher Außenbezirke bis hinein in den Enzkreis zu laufen, der südlichste Zipfel ist bei km 55 in Langenalb erreicht. In Zeiten schwindender Teilnehmerzahlen kam vor 6 Jahren noch ein Nachtmarathon hinzu, der einfach bei km 38 der langen Strecke gestartet wird.

Peter hatte sich für die 80 km mit 930 Höhenmetern entschieden, wollte den Lauf nicht am Limit laufen sondern eine etwas härtere Trainingseinheit für den im Oktober anstehenden zweiten 100 Meilen-Lauf auf dem Pfälzer Weinsteig absolvieren. Aus den ursprünglich anvisierten 9:30 Stunden wurden am Ende 9:00:39 Stunden. Damit bewegte er sich als 59ter von 142 Teilnehmern noch gut im Mittelfeld. Durch den Start um 17 Uhr kam er um 2 Uhr morgens ins Ziel.

Annette, Michael und Klaus hatten sich zum wiederholten Mal für die Marathonvariante entschieden, die um 20 Uhr gestartet wurde. Bei dieser waren 430 m im Anstieg zu bewältigen, aber auch 513 im Abstieg. Tendenziell geht’s dort also bergab. Annette und Michael lief wie so oft auf längeren Strecken Seite an Seite durch die Nacht. Sie wurden nach 4:51:13 h vom Zeitnehmer erfasst. Für Klaus war es die dritte Teilnahme am Nachmarathon, nachdem er in jüngeren Jahren auch vier Mal die 80 km absolviert hatte. Da nur 49 Teilnehmer ins Ziel kamen, war es für ihn eine einsame Angelegenheit, die dadurch kurzweiliger wurde, daß er ab Marxzell sukzessive von den schnelleren Ultraläufern überholt wurde. Aufgrund seiner Marschtabelle, die er sich aus seinen Zwischenzeiten von 2013 zusammengestellt hatte, kam er nach 5:25:54 h nur eine Minute später ins Ziel als vor zwei Jahren.

Fotos von Klaus

Bericht auf Laufticker.de