Ludwigshafen, 28. Dezember 2008

Das flache LU und sein Berg

 

Ein herrliches Kleinod hat der Skiclub Ludwigshafen da geschaffen. Einen Vorsilvesterlauf über eine Skiclubmeile oder 8.888 m. Daß dann am Ende auf den GPS-Geräten der Läufer nur knapp 8,5 km angezeigt wurden, störte auch keinen großen Geist. Los geht's in LU-Gartenstadt vorm Gelände des SC. Statt einer Startnummer aus Papier bekommt man ein Leibchen, wie man das von Skirennen so aus dem Fernsehen kennt. Der Lauf kostet nichts, dennoch wird elektronisch Zeit genommen, mit Transpondersystem. Nach dem Lauf gab's heißen Tee aus richtigen Tassen, die Siegerehrung wurde ratzfatz durchgezogen und direkt nach Ende derselben kam die Meldung übers Mikro "Eure Ergebnisse und Urkunden sind schon online, wenn Ihr nach Hause kommt, könnt Ihr direkt reingucken".

Das Wetter war herrlich: blauer Himmel, strahlender Sonnenschein, Temperaturen leicht unterhalb des Gefrierpunkts - zumindest waren die Pfützen gefroren.

Nach gut einem Kilometer verläßt man den Asphalt und befindet sich nun im Maudacher Bruch, dem Ludwigshafener Naherholungsgebiet, aus dem sich der Michaelsberg erhebt. Im Volksmund heißt er Monte Scherbelino. Den gilt es zu erklimmen, der Wendepunkt ist hier keine Pilone sondern ein Baum. Der Rückweg ist derselbe wie hinzus, was dazu führt, daß man die Konkurrenz genauso beobachten kann wie die außer eigener Konkurrenz rennenden Flitzer an der Spitze des Feldes. Als ich Richtung Monte Scherbelino keuche, kommt mir Muli-ne Steffi Krieg schon entgegen. Heiligabend ist sie noch Marathon gelaufen, heute gewann sie den Vorsilvesterlauf. Auf meine Ansage :-)

150 LäuferInnen wagten sich auf die Strecke - 24 Läuferinnen und 126 Läufer. So steht's zumindest in der Ergebnisliste, aber mir scheint, da ist einiges durcheinander gekommen. Ich wurde mit recht guten 46:52 min offiziell 12. Frau und 96. gesamt. Klaus H. machte unterwegs noch Fotos und gab erst auf der zweiten Hälfte Gas. Er brauchte 53:42 min, wurde damit 136. gesamt und 117. Mann. Eine Altersklassenwertung gab's nicht.

Eine tolle familiäre Veranstaltung, die man durchaus weiterempfehlen kann. Und nächstes Jahr zum Wiederholungstäter werden. Gerne wirft man am Ende statt des sonst üblichen Startgelds einen Obolus in den Pokal, der als Sparschwein "für unsere Jugendarbeit" herhält.

(Bericht Gabi Gründling)