Mannheim, 09.Mai 2009

Eine Herde wilder Hirsche beim Mannheim Marathon gesichtet

 

„Mannem vorne“.

Auch bei der 7. Auflage des Marathons  war Mannheim wieder mal vorne mit einem neuen Anmelderekord. Neu im Angebot ist nun endlich auch der Halbmarathon. Um in Mannheim den Halben laufen zu können, mussten sich bisher 2 Leute den Duo-Marathon teilen. Den Duo gibt es immer noch, aber der 1. Läufer steigt nun schon bei 12,8 Km aus und der 2. Läufer übernimmt die restlichen 29,4 Km. Ich bin mal gespannt, ob sich das bewährt. Denn für einen Marathoni ist es schon eine Strafe, bei 29,4 km aufhören zu müssen. 

Ich selbst war als Halbmarathoni mit 52 meiner Kollegen unterwegs. Auf dem T-Shirts präsentierten wir das Firmenlogo unserer Traktorenfabrik. Ein springender Hirsch und der Satz „Nothing runs like a Deere“ war eine deutliche Botschaft an das Umfeld. 

Regenschauer und Donner waren vorausgesagt, aber glücklicherweise wurde nichts daraus. 2007 hatte ein Gewittersturm den Start in Mannheim verhindert. Dieses Jahr war es schwülwarm und nach 5 Km war mein T-Shirt nass, der Hirsch war abgesoffen.

Der Vorort Suebenheim war zum ersten Mal dabei, besser gesagt nicht dabei. Denn die Strecke traf nur den Siedlungsrand und ensprechend ruhig war die Stimmung dort. Im benachbarten Seckenheim dann das krasse Gegenteil. Straßenfest pur war hier angesagt. Die Seckenheimer sind marathonerprobte Fans und wissen, wie man müde Läufer wieder munter macht. 

Noch ein Becher Wasser, dann Seckenheim ade bei Km 13.

Nächste Abschnitt, Neckarufer bis zum Fermeldeturm. Den erreicht man bei Km 18. Für die Mannheimer das Wahrzeichen im Luisenpark mit Drehrestaurant in schwindelnder Höhe.

Noch 1 Km unter Platanen hindurch, dann das Nationaltheater mit historischer Bühne bei Km 19 in Sicht.

Zum Wasserturm ist es dann nicht mehr weit, Nur noch 700 Meter. Dann hat man das bekannteste Gebäude Mannheims im Blick. Direkt daneben, zwischen Wasserturm und Kongresszentrum "Rosengarten", befindet sich das Ziel. Man sieht es schon und ist doch noch so weit entfernt. Denn man ist leider erst bei Km 19,7.

Was heißt hier leider! Das Sahnehäppchen kommt jetzt noch. Nun biegt man ein in die „Mannemer Freßgass“. Dort stehen die Zuschauer ohne Ende und pushen die Akteure über die Strecke. Ein Genuss ersten Ranges, wer solche Szenen liebt.

Dann, etwa in Mitte der Fressgasse, die Marathonweiche. Die Halbmarathonis biegen ab zur Kunststraße. Die Marathonis laufen weiter, Richtung Schwesterstadt Ludwigshafen.  

Noch 1 Km genieße ich die Kunststraße, Mannheim’s Einkaufmeile Nr.1. Vorbei am noblen Dorinth-Hotel, umrunde ich den beleuchteten Wasserturm ein letztes mal und gab dann nochmals Gas.

Dann ist sie endlich unter meinen Füßen, die ersehnte rote Matte.

Ende, Schluss! Meine Zeit 02:16:25 h. Ich war zufrieden, nach langer Pause.

Ich wollte gerade zum Bierstand gehen, da kammen sie rein, die ersten beiden Männer und die erste Frau.

Foto raus, und alles war im Kasten. 

Fazit: Der Mannheim-Marathon ist in der Marathonwelt eine feste Größe. Der Lauf in die Dämmerung hat seinen Platz gefunden.

Bericht Klaus Harnisch