zuhause, 13. Dezember 2009

Die drei Weißen aus dem Auenland

Nicht nach dem Jesuskind zu suchen machten sie sich auf. Nein, die Pfälzer Hügellandschaft sollte einmal mehr erlaufen werden. Die drei Weißen, wegen dem spontanen Schneefall so benannt, bestanden aus Osse, dem Anführer und den beiden Wadenbeißern Walter und Volker. 

Interessant ist weniger der Lauf, sondern wie die Motivation, bei dem Wetter aus dem warmen Bett zu kriechen, zustande kam. Einzig Osse hat der Schnee zusätzlich motiviert. Die beiden anderen plagte eher das Gewissen, dass da einer vielleicht alleine laufen müsste, nur weil man gekniffen hat. Ja, und so ging’s los.  

Nach anfänglicher Diskussion „Ebene“ oder „Wald“ entschlossen wir uns für den besseren Schnee im Wald. Die Battenberg-Tour wurde dann in 2:24 Stunden bewältigt. Anders als sonst wurde es dann  in der Region um den Ungeheuersee. Dort war nämlich Weihnachtsbaumverkauf. Während Gott und die Welt mit ihrem Auto dahin einen endlosen Stau verursachten, trabten wir fröhlich zwischen den genervten Autofahrern hindurch.  

Am Ende standen dann weitere 22.7 Km im Laufkalender. Erkauft mit dicken Knöcheln, hervorgerufen von den Wurzel, die durch den Schnee verdeckt waren. Aber: die Schmerzen vergehen, das Erlebnis und das Gemeinschaftsgefühl bleibt. Ein Tag mehr im Leben dreier Läufer, an dem der innere Schweinehund besiegt wurde.

(Volker Jung)