zuhause, 18. Februar 2018

Mit Wingerters im Wingert und mit Josef im Wald

Unser kleiner Lauftreff & Gäste teilten sich am Sonntag in drei Grüppchen auf: die Asphalttreter Konny, Frank, Steffi und Thorsten nahmen unsere Panoramarunde in Angriff. Josef, Sonja und Birgit tauchten in den verschneiten Wald ein. Peter und ich als Versehrte gingen mit Paul spazieren - meist abseits der Wege, so wie Peter gerne Trail läuft. Die Erlebnisse unserer Läuferschar beschreiben Josef und Gästin Steffi:

Mit Wingerters im Wingert...

Was machen zwei von der LT WaB wenn es winterliche Temperaturen bei schönstem Sonnenschein hat?
Laufen gehen... möglichst lange.
Und zwei von der LG MuLi?

Hinfahren und mitlaufen.

Und so kam es, dass Thorsten Rickel tatsächlich an einem Sonntag Morgen mit mir, Steffi Krieg, schon recht früh aufgestanden ist. Mitten in der Nacht aus seiner Sicht, um ab 9:30 Uhr in Weisenheim am Berg mit Konny und Frank Wingerter auf die Panoramarunde über 32 km zu gehen. Äh halt,zu laufen natürlich.

Herrlich die wärmende Sonne, am Wegrand tatsächlich ab und zu auch noch ein wenig Schnee. Genuss pur.

Unser Weg führte uns mit Wingerters durch die Wingerte und Weinberge über Herxheim a/Berg. Dann zunächst eher nunner und grad nach Fränshm, Erpolze über Ellerstadt und Frlsm bis Wachenheim. Ein wenig Philosophie über die bereits durchgeführten oder noch anstehenden Rebschnitte, die Weinlagen und den Wein...klar, bei dieser Kulisse bleibt das nicht aus.

Mit Blick auf die Wachtenburg liess ich mich zu einer kleinen Klugscheißerei über die typische Lage und Bauart hinreißen, bevor es dann weiter im Laufschritt bis Bad Dürkheim ging. Das dicke Ende kommt ja bekanntlich immer zum Schluss: dann, wenn schon ca 27 von 32 km vorbei sind: nuff nach Leistadt und wieder nuff nach Weisenheim a/Berg.

Erst die Sonne von vorne und dann im Nacken, kein Wind...trotz allem einfach immer noch zum genießen.

Am Wegrand an einer Bank zwei Wanderer mit Wein, Wasser unn Dubbegläser vor sich. Ich dachte: wenn das Thorsten sieht dann bleibt er stehen. Er hat es nicht gesehen, war zu sehr mit Konny ins Gespräch vertieft.

Es war ein aus Läufersicht perfekter Sonntagvormittag, bei perfektem Wetter und in toller Gesellschaft lief es sich quasi wie von selbst. Noch dazu gab es viel zu entdecken auf der Panoramarunde - die ihren Namen aller Ehre macht. Wir haben Elwetritsche gesehen, typisch Pfälzische Autoaufkleber in Frlsm und auch etwas zum Nachdenken gefunden. Genau genommen hat es Konny bemerkt:  

„Jedes Baumblatt ist ein Spiegel, grünt im Licht, welkt im Schnee. Das Blatt des Ginkgo ist Spiegel im Spiegel, zeigt Dich und wie Du sein könntest." 

Wir haben uns schwer getan, dies wirklich zu verstehen und haben es auf den Sauerstoffmangel nach den vielen Kilometern geschoben. Aber ehrlich gesagt: ein Tag danach geht es mir ähnlich. Was will uns der Vers aus Ostasien sagen? Ich weiß es noch immer nicht, aber vielleicht kommt ja jemand anderes nun darauf.

Vielleicht, dass auch wir je nach Blickwinkel frisch oder verwelkt wirken können?

Klar war, frisch sahen wir vier an DER Stelle in Bad Dürkheim nicht mehr so wirklich aus. Aber sicher auch nicht verwelkt - denn wir lachten, scherzten, schwätzten und waren gut gelaunt bis zum Schluss. 

 

3-2-1 zum Rahnfels.

Beim Start, wie angekündigt teilten wir uns in Asphaltläufer und Waldläufer. Ich hatte mir den Rahnfels als Wendepunkt vorgenommen und bin mit Birgit und Sonja losgelaufen. Birgit hatte heute nicht so viel Zeit und ist mit uns zum Ungeheuersee gelaufen. Gemeinsam einmal um den See herum wieder hoch zum Anfangspunkt für die Moräne, die Birgit dann alleine nach WaB zurückgelaufen ist. Mit Sonja bin ich dann über die Suppenschüssel, Lindemannsruhe zum Bismarktum gelaufen. Zurück zum P- Lindemannsruhe wo sich dann unsere Wege trennten, da Sonja am Nachmittag zur Arbeit musste. Und so bin ich dann alleine auf den Rahnfels gelaufen, der Ausblick war leider in Dunst gehüllt.

Den Rückweg bin ich über die Lindemannsruhe zum Ungehäuersee, den einzigen Fußspuren von Birgit über die Moräne gefolgt,  nach Wab zurückgelaufen.

Meine Uhr zeigte nach 23,9km und 646HM eine Zeit von 2:59 min an.

(Josef)

 Fotos Frank

 

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Fotos Gabi und Josef

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