Heilbronn, 17./18. März 2018

24 Stundenlauf - Benefizlauf für Nepal

Morgens um 06.30 Uhr haben wir Andrea und Thomas abgeholt und sind mit 2 Autos nach Heilbronn gestartet. Es war ein unsicheres Gefühl zu solch einer Veranstaltung zu fahren, denn es war Neuland in unserem Läuferleben.

Um 07.45 Uhr, eigentlich viel zu früh, kamen wir an und hatten noch die freie Parkplatzwahl. Somit konnten wir ganz nahe an der Laufstrecke parken, was sich später als Vorteil erwies.

Gemütlich einen heißen Milchkaffee getrunken und dabei schnell Kontakt gefunden zu anderen Neulingen und zu altbekannten Läufern wie z. B. Conny Kaltwasser oder Gerhard Bracht. Michael und Annette Bruns waren  mittlerweile auch angekommen.

Elke war meine Betreuerin, aber sie wollte sich trotzdem eine Medaille erlaufen und dies bedeutete 15 Runden à 2470 m also ca. 37 km mussten bewältigt werden.

Nach dem Briefing ging es um 10.00 Uhr los.

Ich legte mir einige Motivationsschwellen zurecht und tatsächlich haben mir diese Schwellen auch mental geholfen Runde um Runde zu absolvieren. Meine weiteste Strecke war bisher der Rennsteiglauf mit 72 km gewesen und diese Marke wollte ich heute als Minimalziel übertreffen. Mein nächstes Ziel war es die 100 km erstmals zu knacken und mein Traumziel war es, um die 130 km zu laufen.

Die ersten 100 km lief ich zusammen mit Annette und dies war sehr angenehm, denn sie hat auf den langen Strecken wesentlich mehr Erfahrung als ich und wir harmonierten sehr gut und wir liefen Runde für Runde gemeinsam ( auch Ihr meinen Dank ).

Nach ca. 14 Stunden erreichten wir gemeinsam die 100 km Marke. Es war bereits Mitternacht und Annette machte nun eine längere Schlafpause.

Thomas u. Andrea waren mittlerweile zufrieden im warmen Clubhaus, blieben noch etwas, machten sich dann aber in der Nacht auf den Heimweg (vielen Dank Euch beiden).

Nach einer Pause machte ich mich nun wieder auf die Strecke. Leider wurden die  Wetterbedingungen immer schlechter. Es war nun schon sehr kalt und stark windig geworden. Temperaturen um die -4 Grad zzgl. ordentlichem Wind und Schneegestöber machten uns allen den Lauf nicht einfacher. Auch die Helfer mussten der Kälte trotzen, sie hatten es nicht einfacher - aber sie waren die gesamte Nacht fürsorglich für uns da.

In der Nacht waren leider nur noch wenige Läufer auf der Strecke und bis ca. km 120 lief es noch gut. Mein Knie meldete sich und ich war sehr dankbar, dass es erst jetzt kam, denn ich wusste was es bedeutete.

Mein Schritt wurde wesentlich kürzer und glücklicherweise kam Elke gegen Morgen auf die Strecke zurück und so verbrachten wir die letzten 4 Stunden gemeinsam nebeneinander dem Wetter trotzend. Annette war mittlerweile in den frühen Morgenstunden auch wieder unterwegs.

Da es keine Restmeterwertung gab und ich wusste, dass ich keine ganze Runde mehr beenden kann, ging mein Unternehmen “erster 24 Stundenlauf “nach 23 Std. und 45 Min. zu Ende.

Mit 59 Runden erlief ich den 7. Platz in der Gesamtwertung Männer mit ca. 145,7 km.

Annette             erreichte 53 Runden ca. 130,9 km     2. Platz bei den Frauen gesamt

Elke                 erreichte 15 Runden ca.   37,0 km    

Thomas           erreichte 30 Runden ca.   74,1 km

Andrea            erreichte 18 Runden ca.   44,4 km

Michael           erreichte 18 Runden ca.   44,4 km

 

Bericht Gerhard

 

Debut als 24-Stundenläufer

Am Wochenende gaben wir (Elke, Gerhard, Michael und ich) unser Debut bei einem 24 Stundenlauf, der in Heilbronn erstmalig zugunsten eines Gemeindezentrums in Nepal durchgeführt wurde.

Am Samstagmorgen um 10:00 Uhr ging es bei kühlen 2°C auf einer 2,47 km langen Strecke direkt am Neckar los. Zuerst liefen wir vom ASV Restaurant in südlicher Richtung bis zur Brücke über den Neckar. Dann folgten wir einem Radweg Richtung Norden bis zur Überquerung der Erwin-Fuchs-Brücke, an der auch der größte Anstieg der Strecke zu bewältigen war. Immerhin kamen pro Runde 9 Höhenmeter zustande. Auf der Brücke liefen wir Richtung Osten, was jedes Mal an dem heftigen und eisigen Wind zu spüren war. Nach der Brücke ging es dann scharf rechts ab über den Wertwiesenpark wieder zurück zum ASV.

Die ersten Runden lief ich vor allen Dingen mit Gerhard vom LT, hie und da mal mit anderen Laufbekanntschaften. Michael war etwas schneller als wir unterwegs, wollte er doch „nur“ eine kleinere Strecke bewältigen. Er beließ es dann auch bei 18 Runden und 44,5 km, da die Kälte und der Wind wirklich zermürbend waren. Gerhard und ich nahmen uns zu Beginn die magische Grenze von 100 km vor, die wir dann nach ca. 14 ½ Stunden auf dem Tacho hatten. Zu diesem Zeitpunkt lag ich auf dem 2. Gesamtplatz, als dann auch der gemeldete Schneefall so richtig einsetzte. Elke war auch immer wieder auf der Strecke, um 15 Runden zu schaffen und sich eine Medaille zu erlaufen.

Ich machte dann bis morgens um 6:00 Uhr eine Laufpause, was in unserem Wohnmobil mit kaputter Bordbatterie bei + 0,6 °C nicht so prickelnd war. Als ich mich nun bei – 3°C wieder auf die schneebedeckte Strecke begab traf ich auf Gerhard, der sich kaum eine Pause gönnte! Zwischenzeitlich war ich auf den 4. Gesamtrang abgerutscht, 5 km hinter der drittplatzierten Frau. Doch ich fühlte mich gut erholt und konnte nochmal „schnelle“ und gleichmäßige Rundenzeiten hinlegen, sodass ich am Ende 53 Runden mit ca. 131 km erlaufen konnte. So weit war ich noch nie laufend unterwegs. Und das Ganze reichte dann noch zum 2. Platz bei den Frauen. Gerhard schaffte sogar 145 km und Elke machte morgens noch die fehlenden Runden perfekt, sodass es für uns alle vom LT ein unvergessliches, wenn auch kaltes und anstrengendes Wochenende wurde.

Bericht Annette

 

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