Ortasee im August 2016

Nach den tollen Erlebnissen im letzten Jahr fuhren wir auch dieses Jahr wieder Anfang August an den idyllischen Ortasee zur Laufserie „10 Marathons in 10 Tagen“. Und es fühlte sich am ersten Tag an, als kämen wir nach Hause: Viele bekannte Wiederholungstäter aus Italien, Österreich, Norwegen (und auch England, Irland und Indien) begrüßten uns freudig, wir kannten bereits den Ablauf und wussten, was uns streckenmäßig erwartet. Einzig der Andrang war dieses Jahr viel größer, da neben der Marathonstrecke auch 10 x 10km und 10 x 21,1 km, sowie 20 x 42,2km angeboten wurden.

Täglich liefen wir zweimal nach dem Start am Strand von Gozzano über Pella nach Rondo und zurück. Da wir nicht immer direkt am Seeufer laufen konnten, hatten wir jeweils knapp 400 Höhenmeter zu bewältigen – und das auf Schotter, Wald- und Wurzelpfaden, sowie natürlich auf Asphalt. Zum Glück war es nicht ganz so heiß wie letztes Jahr, doch das Thermometer stieg, außer an zwei Tagen, immer über 30°C. Unterwegs gab es zwei Verpflegungsstellen bei km 5 und 10, sodass wir uns auf Hin- und Rückweg alle 5 km erfrischen konnten.

Michael lief wegen seiner Probleme am Schienbein „nur“ jeden zweiten Tag und kam so auf immerhin 5 Marathons. Ich konnte, obwohl zu Beginn mit Magenproblemen und einem üblen Sturz am 3. Tag die Serie finishen. Nach Anlaufschwierigkeiten konnte ich sogar vom 3. bis zum 8. Tag jeden Marathon schneller beenden. Nach dem Lauf gab es immer eine Medaille, die sich zu einer kompletten Medaille nach den 10 Läufen verbinden ließ. Danach sprangen wir jeden Mittag zur Belohnung und Abkühlung direkt in den See und plauderten mit den anderen Läufern über den hinter uns liegenden Marathon.

Zwei Läufer aus Irland und Italien konnten sogar die 20 Marathons in 10 Tagen finishen, was zuvor noch niemanden gelungen ist. Ein weiterer Weltrekord gab es durch den Sieger Marco Bonfiglio, der jeden seiner Marathons knapp über bzw. unter 3 Stunden laufen konnte. Und auch wir waren Teil eines Weltrekords: insgesamt konnten 44 LäuferInnen die 10er Serie beenden, was es so zahlenmäßig noch nie gab.

Am 15. August gab es dann am Strand noch eine große Siegerehrung und für jeden Finisher einen Pokal. Abends konnten alle Läufer bei einem italienischen Buffet und gutem Rotwein die 10 Tage nochmal Revue passieren lassen.