Bobenheim-Roxheim, 23. Februar 2013

38 + 50 = 84 oder: unverhofft kommt oft

 

Die Gleichung in der Überschrift ist nicht etwa falsch, sondern höhere Weisenheimer Mathematik.

Ich hatte mich in Erwartung des TwoOcean(Ultra)Marathons 2013 an den letzten Wochenenenden regelmäßig mit langen Läufen "beschäftigt" und in der Regel hatte sich Klaus mir angeschlossen. Da der TwoOceans 56 km lang ist, schien es mir angeraten,  im Vorfeld wenigstens mal einen Marathon zu laufen, lag doch mein letzter schon deutlich mehr als zwei Jahre zurück. Die Hemsbacher lobten wieder einen Silberseemarathon aus - und ich war an Bord. Machte Werbung beim LT WaB und schon hatten sich KlausH und Uli auch angemeldet.

Von den acht zu absolvierenden Runden um den zweitgrößten See in Rheinland-Pfalz wollte Uli 3 unter die Füsse nehmen, Klaus 6. Deshalb starteten die beiden auch erst um 9 Uhr, für langsamere Läufer und Walker gab es auch einen Früher-Vogel-fängt-den-Wurm-Termin um 7 Uhr. Den nahm ich in Angriff, weil wir anschließend noch zwecks Berichterstattung zum Donnersberglauf wollten. So hatte ich gerade drei Runden hinter mir, als die Langschläfer auf die Strecke geschickt wurden.

Nach 5:35 h hatte ich, exakt am 19. Jahrestag meines Berufsexamens, meinen 38. Marathon hinter mir und verließ den eiskalten Ort des Geschehens. Uli war längst zuhause und Klaus ging gerade in seine fünfte Runde.

Als ich abends in die Ergebnisliste lugte, war ich erstaunt, ihn auch unter den Finishern zu finden. Er meint dazu:

Es war nicht einfach auf dieser Strecke. Der schmale Pfad auf der linken Seite, der am Anfang beinhart gefroren war, war zum Schluss wie Schmierseife. Ich hatte nach der Runde 6 meine Schuhe gewechselt, die mehr Gripp hatten. Ich wollte eigentlich nur 6 Runden laufen, aber ohne diese 2 letzten Runden wollte ich dann doch nicht nach Hause fahren. Es war ja nach 2010 mal wieder ein Marathon bei mir und auch noch mein 50ter. Hätte nicht gedacht, dass mein Jubiläumsmarathon unter solchen Umständen abläuft. Das ist halt etwas anderes, als diese schicki-micki Stadtmarathons. Die Zeiten sind jetzt bei mir eine Stunde länger und das ist gut so. 5:48:01 ist meine Zeit, entgegen meiner Garmin-Aufzeichnung.

Die Silberseemarathons des LT Hemsbach sind klein aber fein. Man läuft immer um den Silbersee herum, ob im oder gegen den Uhrzeigersinn, bleibt jedem selbst überlassen. Nur die erste und achte Runde müssen im Uhrzeigersinn gelaufen werden. Diesmal sind 25 Leute mitgelaufen, überwiegend Marathonsammler aus dem Umfeld des LT Hemsbach und des 100 Marathon Clubs. Aber diesmal eben auch aus unserem, denn mit Annette und Michael Bruns aus Bad Dürkheim und Günther Bruhn aus Laumersheim, die ab und zu bei uns mitlaufen, stellten wir Vorderpfälzer einen erklecklichen Teil des Starterfelds.

Schön war's am Silbersee und wir kommen sicher wieder, wenn die Hemsbacher wieder zum Marathon einladen.

Text und 5 Fotos Gabi Gründling, restl. Fotos Klaus Harnisch

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