Brilon-Dillenburg, 24.-25. April 2010

Quellennachweis

 

Durch die Lauferei haben wir schon viele schöne Ecken in Deutschland und anderswo kennengelernt, in die wir sonst wahrscheinlich nie gekommen wären. Eine etwas größere Ecke ist das Hochsauerland, um genau zu sein: der Rothaarsteig. Hier waren wir 2007 schon mal, denn in unregelmäßigen Abständen organisiert Mattin Becker, in Arnsberg lebend, den Rothaarsteig nonstop. Das heißt: man(n) rennt 100 Meilen (160 km) durch die Gegend. Von Brilon nach Dillenburg, also von NRW nach Hessen. Der Rothaarsteig selbst hat 154 km mit ausgewiesenen 3.931 Höhenmetern, verlängert um einen Abstecher runter nach Heinsberg und einen von der Ederquelle zum dazugehörigen Wanderparkplatz. Jeder Läufer muß einen Betreuer mitbringen, der ihn betreut und betüttelt. Bei uns ist die Rollenteilung klar: Peter läuft, ich fahre.

Am Samstag um 6 Uhr machten sich leider nur 7 Läufer und 2 Läuferinnen auf den Weg. Anfangs standen 22 Namen auf der Teilnehmerliste, die noch bis zum Vor-Lauf-Tag ständig weiter dezimiert wurde. Dadurch zog sich das Feld natürlich erst recht weit auseinander. Beim ersten Verpflegungspunkt für die Crews bei km 15 waren wir noch alle beisammen, die meisten anderen Betreuer sah ich danach noch ein oder zwei Mal und dann nie wieder. Nur Elke Blank, die Freundin von Frank Stephan, und ich blieben uns bis zum Ende erhalten. Denn unsere Männer lagen bis zur Hälfte maximal 20 min auseinander, bei Abständen von 9-15 km zwischen den Betreuungspunkten (auf der Laufstrecke, nicht über die Straße, das war teilweise deutlich weiter) trafen wir uns immer wieder. Kurz vorm Rhein-Weser-Turm (km 82) lief Peter auf Frank auf und von nunan blieben sie zusammen. Was vor allem nachts wirklich Sinn macht, denn als Streckenmarkierung dienen ausschließlich die offiziellen Wandermarkierungen und die sind des nachts von zwei Augen und einer Lampe naturgemäß schlechter zu erspähen als von der doppelten Anzahl. Damit erging's Peter wie schon 2007 - er läuft auf eigentlich deutlich schnellere Läufer (damals René Strosny und Rainer Koch) auf und kommt mit ihnen gemeinsam als Sieger ins Ziel. Diesmal fast zwei Stunden früher als vor drei Jahren. Nach 23:15 h erreichten die beiden das Ziel, das diesmal nicht am Ende des Rothaarsteigs festgelegt war sondern praktischerweise direkt vorm Hotel, in dem Duschen (und Betten) zur Verfügung standen.

Reportage mit vielen weiteren Fotos auf laufticker.de

Bericht Gabi Gründling, Fotos Peter & Gabi Gründling