Hockenheim, 30. Juni 2010

Gib Gummi!

 

Firmencup auf dem Hockenheimring.

Alle Jahre wieder schlagen sich 15.000 Leute nach Feierabend zum Hockenheimring durch.

Dort, wo normalerweise Formel-1 das Sagen hat, gehört an diesem Abend der Asphalt den Läufern, Skatern und Walkern der Region. Gepflegt wird hierbei das Wir-Gefühl unter Kollegen und nicht die Zeit spielt eine Rolle.

Gute Zeiten sind auch nicht möglich, denn diese riesige Masse bremst sich aus. Nur ganz vorne in den ersten Reihen geht es noch zur Sache, dort werden Spitzenzeiten gelaufen. Ich kenne einen davon, er kam als 11.  rein und stand beim Start in der 5. Reihe. Das war schon grenzwertig, meinte er. Ich lief als Rentner im Team meiner Ex-Kollegen. Nicht die mit dem roten Stuhl, sondern die, mit dem grünen Deere-Hirsch auf dem Rücken.

Die Temperatur, extrem warm, etwa bei 30 Grad und schwül. Gewitter kam nicht auf  und nach dem Ziel war genügend Iso und bleifreier Radler vorhanden. So gut waren die Verhältnisse schon lange nicht mehr für die Catering-Firmen. Lange Schlangen an den Döner-, Pizza- und Getränkebuden nach dem Rennen. Die Leute hatten ihren Spaß an den Meeting Points. Möglicherweise ging der Spaß beim Nachhauseweg wieder verloren. Ich brauchte für den ersten Km 43 Minuten. Mein Garmin hat es mir erzählt. Schuld daran ist der große Parkplatz, weit ab vom  Hockenheimring. Dort fahren die Leute (sich selbst der Nächste) fast unbehindert raus. Autos, die vom Ring kommen, dürfen sich nicht einfädeln. Wenn das bei jedem Formel-1 Rennen so ist, dann gute Nacht. Hier fehlt eine Verkehrsregelung.

Ach ja, meine Zeit für 4,8 Km im Getümmel, 26:22 Minuten, das ideale Geburtstagsvergnügen :-) 

Text und Fotos Klaus Harnisch