Winterborn, 19. September 2015

Laufen für Wasser

Winterborn ist ein kleiner Ort in der Nähe des Donnerbergs in der Pfalz. Dort fand bereits zum 9. Mal ein Benefizlauf unter dem Motto „Laufen für Wasser“ statt.

Der Grund dieser Idee liegt im fernen Tansania. Organisatorin Tatjana Reis und ihr Ehemann Gisamoda, der aus Tansania stammt, haben dieses Projekt in Leben gerufen. Bei Reisen in das Heimatland ihres Mannes hatte Tatjana erleben müssen, wie schwierig es dort ist, an das tägliche Wasser zu kommen. Fußmärsche über 2,5 Km sind dazu erforderlich. Wir in Deutschland, wo sauberes Wasser aus dem Wasserhahn kommt, können uns das nicht vorstellen.

Gisamoda ist ein exzellenter Läufer und hatte sogar schon den Mannheim-Marathon gewonnen. Daher war es logisch, dass dieses Projekt auch etwas mit Laufen zu tun hat. Somit war der jährliche Benefizlauf „Laufen für Wasser“ geboren.

Start und Ziel sind vor der Dr. Heinrich v. Brunck Halle. Eine kleine Fotoausstellung in der Halle zeigt, was bisher mit den gesammelten Spendengeldern realisiert werden konnte. Es wurden Brunnen gebohrt, Solarunterstütze Pumpen installiert, Gebäude errichtet.

Der Lauf selbst hat seine eigene Note. Er startet mittags um 12:30 Uhr und dauert 24 Stunden. Der Rundkurs ist 3,4 Km lang und hat 57 Höhenmeter.  Pro Runde darf man 2 Euro für das Projekt entrichten. Ab der Marathonstrecke (Runde 13)sind es dann nur noch 1 Euro. Gelaufen wird nach Lust und Laune.Jeder kann einsteigen, Pausen machen und aufhören, wie er will.Ideal ist das für eine spezielle Trainingseinheit, bei der man Schuhe, Klamotten und Getränke testen will. Viele drehen hier ihre Runden, legen sich mal in der Halle aufs Ohr und laufen dann irgendwann wieder weiter. Nur Runden zählen, Zeiten spielen keine Rolle. 

Mein eigenes Ziel war die Marathondistanz. Nach Runde 13, bei Km 44, war das erreicht.  Zu dieser späten Stunde war gerade ein alter Lauffreund, der Theo Strubel von der TSG-Maxdorf als Rundenzähler aktiv. Theo und seine Frau Christa bringen sich jedes Jahr besonders aktiv in dieses Projekt ein. Theo läuft seine Runden und hilft an verschieden Fronten. Christa macht als Masseurin müde Beine wieder munter. Der Theo  meinte dann etwas ironisch, dass es doch nicht mehr weit zur 50 Km Marke wäre. Irgendwie hatte ich das auch schon im Hinterkopf und Theo war dann der Zünder :-). Nach 2 weiteren Runden war auch diese Marke erreicht.

Ergebnis: 51 Km, 860 Höhenmeter, Laufzeit 7:10 h, 50 Euro für das Projekt.

Fazit:

Etwas anspruchsvolle Trainingsrunden für einen guten Zweck. Kopflampe in der Nacht erforderlich. Gute Verpflegung am Ziel und in der Halle. Veranstaltung mit Wiederholungswert.

Wer vielleicht nächstes Jahr mitlaufen will, hier der Link:

http://visiontansania.bplaced..net/

Klaus' Fotos