Hoppstädten-Weiersbach, 17. Juli 2010

Zum xten Mal rief der Bärenfelsen

In Hoppstädten-Weiersbach, im Grenzgebiet zw. RLP und Saarland, sind Peter und ich ja schon Stammgäste. Drei Marathon- und Ultramarathonveranstaltungen stemmt der Fellerclan inzwischen pro Jahr. Nach zwei Jahren Pause wollten wir dieses Jahr auch im Sommer mal wieder hin.

Da Peter am kommenden Wochenende beim 48 h-Lauf in Köln startet und sich bekanntermaßen beim Traillaufen tempomäßig nicht zurückhalten kann, hat er auf einen Start verzichtet und sich statt dessen der Fotografierei gewidmet.

Ich wollte Marathon laufen. Ehrlichweise muß ich zugeben, daß ich eigentlich eh schon entschieden hatte, das Rennen nach einer 22 km-Runde und gut 3 Stunden Laufzeit zu beenden und nicht auf die zweite Runde zu gehen. Allerdings hätte ich das auch gar nicht mehr gedurft, denn leider mußte das Rennen abgebrochen werden. Ca. 150 m vor dem Ziel war ein 52jähriger Halbmarathonläufer zusammengebrochen und konnte auch nicht reanimiert werden. Obwohl kurz hinter ihm Läufer kamen, die medizinisch vorbelastet waren und obwohl der Krankenwagen ja nur 150 m entfernt stand und die Sanis daher schnell vor Ort waren. Da war einfach nichts mehr zu machen.

Der Tod gehört zum Leben und bei statistisch 1,61 Todesfällen pro Minute in Deutschland (Jahresdurchschnitt 2008, Quelle: Statistisches Bundesamt) ist es logisch, daß es auch bei Laufveranstaltungen zu Todesfällen kommt. Trotzdem ist es natürlich bedrückend, so etwas mitzuerleben. Schlimm natürlich für seine Familie und Freunde, aber schlimm auch für den Veranstalter, in diesem Fall die Läuferfamilie Feller/Helferich. Und weil manche Mühlen in Deutschland wirklich langsam mahlen und ein Krankenwagen keinen Toten transportieren darf, lag der Mann noch bis 15.30 h im Wald, erst dann kam der Bestatter, um ihn abzuholen. Zusammengebrochen war er gegen 11 Uhr.

Zum Lauf selbst kann man nur sagen: wie immer liebevoll und umfassend organisiert, perfekt markiert, wunderbare Trailstrecke, die es in sich hat. Wiederholungstäter sind hier keine Seltenheit und auch wir werden ganz sicher wiederkommen. Wenn's klappt, natürlich wieder an Heiligmorgen!

Text Gabi Gründling, Fotos Peter Gründling