Imsbach, 21. Mai 2022

Annerschwu ist anners aber ned wie in de Palz...

.. oder auch: wer nicht dabei war, ist selbst schuld!

Peter, Klaus und ich waren in Imsbach beim Donnersbergtrail. Sowas von schön! Eine halbe Stunde Fahrtzeit von Weisenheim entfernt sieht die Pfalz wieder ganz anders aus. Angeboten werden 4 Strecken: 49, 35, 23 und 10 km.

Peter hatte sich für die 35 km entschieden und so ging er morgens umm 9 h bei 12 Grad im Sonnenschein auf die Strecke. Hatte er vorher noch mit der Langstrecke geliebäugelt, so war er am Ende doch froh, "nur" die 35 km unter die Trailschuhe genommen zu haben. Nicht mal 2 Jahre nach seiner Hüft-OP war das sein erster längerer Wettkampf in seinem eigenen Tempo (den Weinstraßenmarathon war er ja mit Melanie gelaufen). Auch wenn er nach 5:02 h k.o war, stand ihm die Freude ins Gesicht geschrieben, als er über die Ziellinie kam. Ein alkoholfreies Weizenbierchen vor der Kupferberghütte mit toller Weitsicht sorgte dann direkt an Ort und Stelle für die erste Entspannung.

Klaus und ich starteten eine Stunde später. Ich laufe ja eigentlich nicht mehr, aber für die 10 km gab es kein Zeitlimit und ich hatte vorher mit dem Veranstalter gesprochen, ich "durfte" auch stramm wandern. Klaus hatte ich letzte Woche erst angemeldet und wir gingen das Ding gemeinsam an. Wir hatten viel Spaß auf den fast 500 Höhenmetern. Klaus hatte vorher mit 2:30 h geliebäugelt, ich hatte sogar 3 h befürchtet. Bei km 8 waren wir fest davon überzeugt, noch eine 1 auf unserer Uhr zu sehen. Und dann sorgten wir für die Lachnummer des Tages. Wir dachten nämlich, wir hätten die Weiche ins Ziel verpaßt und wären auf die Langstrecke(n) geraten. Irgendwann drehten wir um - und kamen von der falschen Seite ins Ziel. Wir hätten noch 250 m um den Berg rum gemusst und wären am Zielhang angekommen. Am Ende hatten wir dafür fast 11 km auf der Uhr und 2:11 h. Das schreit nach Vergeltung 2023!

Text Gabi, Fotos Gabi, Peter und Klaus

Hier gibt's noch ein Filmchen, das Klaus zusammen gestellt hat.

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Deutsche Weinstraße, 10. April 2022

Bericht einer Neu-Marathona

Seit ich mit dem Laufen angefangen habe, steht auf meiner Bucket-List die Teilnahme an einem Marathon. Am 17.08.2021 war der Drang so groß, dass ich mich beim 12. Deutschen Weinstraßen-Marathon anmeldete. Auslöser dafür war tatsächlich auch Corona. Durch die Begrenzung der Trainingsteilnehmer im 1. Corona-Jahr hatte ich den Luxus alleine mit meinem Vater trainieren zu können. Das ermöglichte das Training in etwas anderer Form als in unserem normalen Lauftreff. Häufig so, wie es meinem Vater liegt, querfeldein im Wald die Berge hoch und runter, aber für mich auf mein langsames Tempo angepasst. Das hat mir einen enormen Trainingsschub verpasst – trotz meines hohen Gewichts. Vor allem brachte es aber auch eine gewisse Konsequenz, wir trainierten die letzten 1,5 Jahre durch. Nicht, wie ich es sonst gerne mache, dass ich ein halbes ja sehr konsequent bin und dann plötzlich wieder wenig bis gar nichts mache. Die dunkle Couch-Potato-Seite in mir ist oft mächtiger als die sportliche Seite.

Auch seine Vorgabe in diesem Jahr das Training speziell auf den Marathon auszurichten hat geholfen. Unter der Woche ging es zweimal über die 14 km Strecke und samstags auf 20 – 30 km Touren durch den Pfälzerwald oder über Teile der Marathon-Strecke. Dieses Marathon-Training wird vom Lauftreff auch auf der Seite des Weinstraßen-Marathons angeboten, allerdings hat sich dazu leider niemand gemeldet. Umso besser für mich, Einzeltraining ist purer Luxus. Wobei ich mich jetzt auch wieder auf die normale Lauftreff-Sommerstrecke im Wald mit den anderen Mitgliedern freue.

Der Marathon liegt wortwörtlich vor der Haustür, zeigt über die 42,2 km und 495 Höhenmeter wie wunderschön unsere Landschaft entlang der Haardt und Weinberge ist. Für Weinliebhaber wird auch auf der Strecke entsprechende Verpflegung geboten. Neben der Marathon-Distanz wird auch ein Halb-Marathon und die Möglichkeit des Duo-Marathons geboten.

Bisher habe ich nur an kleineren Veranstaltungen teilgenommen, aber ich fand die Organisation wirklich gut. Ab 13 Uhr des Vortags konnten die Startunterlagen abgeholt werden. Wir waren etwa 13:20 Uhr vor Ort, kamen problemlos an den Stand und hatten 5 Minuten später alles was wir brauchten. Enthalten waren Laufnummer, Gutschein für die Nudelparty sowie Läuferbeutel und natürlich eine Flasche Riesling. Für Läufer die mit dem Auto angereist sind, war das schwierigste die Parksituation. Hier gab es leider kaum Möglichkeiten, weswegen ich öffentliche Verkehrsmittel empfehlen würde, es sei denn gute Ortskenntnisse sind vorhanden.

So haben wir am Lauftag selbst auch die vorhandenen Shuttle-Busse genutzt die ab 07:30 – 17:30 Uhr im 15 Minuten Takt entweder von Monsheim oder vom Grünstadter Hauptbahnhof bzw. dem Globus Parkplatz nach Bockenheim und zurück fuhren. Auch hier lief alles problemlos. Die Gepäckabgabe im Anmeldezelt ging zügig von statten. Extrem großes Plus meines Erachtens, vor Ort gab es viele Toilettenmöglichkeiten, für jemanden mit Angstblase wirklich beruhigend.

Größtes Manko meines Erachtens: Das Wetter.

Normalerweise steht die Pfalz für angenehme Temperaturen und ja, vor zwei Wochen konnten wir uns über Frühling mit wunderschönen Mandel- und Kirschblüten freuen. Eine Woche vor dem Lauf kippten die Temperaturen jedoch und wurden durch Regenschauer abgelöst, Freitag bis Samstag gingen diese sogar zu Schnee über und so für ein Verkehrschaos durch Bäume und Äste die den Schneelasten zum Opfer fielen. Am Lauftag selbst begrüßte uns Bockenheim mit einem Regenschauer und kaltem Wind. Für die Läufer gab es zum Aufwärmen zwar das Festzelt, aber da die Corona-Regelungen kurz vorher abgeschafft wurden, war es den Läufern überlassen ob man Maske tragen mochte oder nicht. Für mich persönlich ein absolutes No-Go bei so vielen Menschen auf engstem Raum, weswegen wir das Zelt mieden und uns anderweitig unterstellten. Das Warmlaufen vor dem Lauf wurde so zu einer nassen und kalten Erfahrung. Mir war auch während des Laufs überwiegend kalt, während es an vereinzelten Stellen auch wieder viel zu warm wurde.

Kurz vor dem Start hörte der Regen auf und um 10 Uhr fiel der Startschuss. In Bockenheim selbst war alles noch recht eng und das Überholen schwierig, aber spätestens auf der Landstraße aus Bockenheim heraus breitete sich das Läuferfeld aus und ließ ein bequemes Laufen zu. Wir verpflegten uns selbst und hatten Wasserflaschen und Snacks dabei, aber die Verpflegungsstände schienen mir extrem gut ausgestattet und mit circa 5 km Abstand recht häufig zu sein. Mag sein, dass dies bei heißem Wetter mit großem Durst und größerer Läuferzahl anders ausgesehen hätte.

In den Dörfern selbst fand sich trotz des schlechten Wetters Publikum das uns anfeuerte und Mut machte. Mir haben diese kleinen Aufmunterungen sehr geholfen und natürlich freut man sich noch mehr über bekannte Gesichter des Lauftreffs! Volker Jung winkte uns in Kleinkarlbach, Gabi Gründling erwartete uns mit Josef Knauf in Weisenheim und kam auch nach Herxheim, in Ungstein standen Steffi Krieg und Thorsten Rickel von der LG MuLi. Freunde von mir stellten sich zusätzlich kurz vor Bockenheim nach der Asselheimer Wand auf und feuerten uns lautstark an und eine weitere Freundin mobilisierte ihre Kids in Bockenheim sowohl am Start als auch im Zieleinlauf (extrem viel Liebe dafür – ihr seid die Besten!). Auf der Strecke selbst waren Stefan Berg, Jochen Kastner, Annette, Michael und Anna Bruns unterwegs und als freiwillige Helferin im Gepäck-Zelt war Sonja Deiß im Einsatz.

Wir waren nach 2:21h in Bad Dürkheim bei der Halb-Marathon Distanz und nach weiteren 2:26h, also insgesamt 4:48h schließlich wieder im Ziel in Bockenheim. Zum Glück noch weit genug vor der Schließ-Zeit von 5:30h. Wäre ich alleine so exakt und gleichmäßig gelaufen? Ganz ehrlich: Nein. Das Lob geht eindeutig an meinen Vater, der mich immer wieder einbremste oder auch motivierte. Trotz des guten Trainings erwies sich die Strecke als extrem schwierig für mich und ich spürte jeden einzelnen Höhenmeter, weswegen ich an den meisten Anstiegen gegangen bin. Da half auch die Freude gegen Ende wenig, als ich herausposaunte, dass wir nur noch die Trainings-Distanz von 14 km vor uns hätten. Die letzten 3 km fühlten sich höllisch an. Der Zieleinlauf und die Medaille haben mich aber glücklich gemacht!

Fazit: Ich liebe meine Heimat und die Laufstrecke zeigt, warum sie die Liebe verdient! Wer gerne flach läuft, der wird die Höhenmeter hassen, sieht die Zahl auch noch so klein aus. Wer einen geübten Läufer seinen Vater nennen kann, der auch nach einer Hüft-OP und mit schmerzenden Knochen das Laufen zelebriert und konsequent durchzieht, sollte das ausnutzen, sich motivieren lassen und sich dem Trainings-Regime unterwerfen. Niemals klaglos – sondern bei jeder sich bietenden Gelegenheit maulend, dass der Meister zu schnell, zu locker, zu unangestrengt läuft oder die Frechheit besitzt normal zu atmen, während man selbst sich das Sauerstoffzelt herbeisehnt. Vielen Dank, dass du mich die letzten Monate ertragen und mir den 1. Marathon in dieser Zeit ermöglicht hast! Wird es der Letzte gewesen sein? Die Angst vor der Distanz ist weg und an der Zeit könnte man noch etwas feilen – wir werden sehen.

Ein großer Dank geht an all die fleißigen Streckenposten die freche Autofahrer zurechtwiesen, jubelten und gute Laune verbreiteten und die freiwilligen Helfer die zur guten Organisation beigetragen haben.

Zum Abschluss die Ergebnisse des LT Weisenheim am Berg:

Halbmarathon:

Anna Bruns – 1:58:52

Marathon:

Jochen Kastner – 4:20:04

Peter und Melanie Gründling – 4:48:28

Annette Bruns – 4:53:11

Michael Bruns – 4:56:06

Bericht: Melanie Gründling

Fotos: Gabi & Peter Gründling, Rainer Hauer

 

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Bad Dürkheim, 12. Februar 2022

Helau und Hallo!

In den letzten beiden Jahren sind ja bekanntlich die meisten Volksläufe dem großen C zum Opfer gefallen. Heute fand nun der Faschingswaldlauf an der Weilach statt, ausgerichtet vom LTV aus Dergem. Wie immer gab's viele Kinderläufe und zwei für Erwachsene: 5 und 10 km, also eine oder zwei Runden auf der rot markierten Strecke von und bis Schlagbaum. Es galt 2G & Maskenpflicht, nach der Kontrolle des Impfstatus' bekamen die Läufer*innen ein Bändchen an den Arm, so konnte niemand durchrutschen.

Peter und Melanie wollen, wie einige von uns, am 10. April in Bockenheim zum Weinstraßenmarathon an den Start gehen. An der Weilach wollten sie sich ein bißchen Tempohärte holen und den Status Quo überprüfen. So gingen sie um 15.30 h auf die 10 km-Strecke. Eigentlich sind es 9,6 km, dafür sind 150 Höhenmeter zu überwinden. Einfach ist das nicht, zumal der Waldboden am Ende des Tages auch tief und rutschig war. Mit den beiden waren 120 weitere Läufer*innen unterwegs. Die Stimmung war prima, alle waren froh, daß endlich mal wieder ein Volkslauf stattfand. Und so traf man Leute, die man jahrelang nicht gesprochen hat und irgendwie war alles "ganz normal wie immer". Peter hatte ja wegen seiner Hüfte auch schon vor der Pandemie länger nicht mehr an Wettkämpfen teilgenommen, so daß es für uns gefühlt eine halbe Ewigkeit war, die wir die Leute nicht mehr gesehen hatten.

Mit Startnummer 68 wurde Peter 65. gesamt und 8. in der Senioren M60. Über seine 50:19 min war er total zufrieden, hatte er sich doch im Vorfeld eine solche Zeit selbst kaum zugetraut. Auch Melanie blieb locker unter einer Stunde. Nach 56:02 min lief sie als 6. ihrer Altersklasse in den Zielkanal.

Der Marathon kann kommen!

 

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zuhause 2007 - 2021

Klaus Harnisch alias Graf Zahl verabschiedet sich nach 14 Jahren als unser Chefstatistiker. Dem Lauftreff bleibt er erhalten, aber er meint

" 22 Jahre sind genug, 8 Jahre bei der TSG-Maxdorf und 14 schöne Jahre für uns Weisenheimer, dort wo andere Urlaub machen

Interessant, was in diesen Jahren alles gelaufen ist.

63 Leute 1 Hund, 2151 Läufe, 56710 Km 

Ich verabschiede mich hiermit als „Graf Zahl“ , bin aber weiterhin als „Navigator“  noch im Team dabei

Alles Gute und bleibt gesund!

Gruß Klaus"

 

Vielen Dank Klaus - für alles! Unermüdlich bist Du Deinen Schäfchen hinterher gelaufen, damit sie Dir ihre Wettkämpfe melden. Das war sicher auch nicht immer einfach. Wir verdanken Dir viel mehr, als in den 13 Seiten "Die Jahre 2007-2021", die auf unserer Statistikseite Zahlen-Daten-Fakten zu finden sind, zu sehen ist.

Bleib Du auch gesund und munter und uns noch lange erhalten!

Main-Taunus-Kreis, 08. Januar 2022

I'm dreaming of a white marathon

Pünktlich zu unserem ersten Marathon im neuen Jahr hielt der Winter Einzug. So hatten wir einen ziemlich anspruchsvollen Marathon zu absolvieren. Der tiefe Schnee, später dann auch Schneematsch führte schnell zu nassen und eiskalten Füßen. Auch mussten wir einige Male teils auf allen Vieren unter umgefallenen Sträuchern hindurch kraxeln. Die Strecke verlief die ganze Zeit im Arboretum Main-Taunus zwischen Sulzbach, Eschborn und Schwalbach, einer parkartigen Waldlandschaft, die in den 80er Jahren auf dem Gelände eines ehemaligen Flugplatzes entstand. Der Start erfolgte coronagerecht zwischen 8.00 und 10.00 Uhr. Deshalb waren wir Beide die ganze Zeit in einer schönen Winterlandschaft allein unterwegs, nur 2x überholt vom Veranstalter selbst bzw. zwei Läufern aus Hemsbach. Wir mussten fünf ca. 8 ,5 km lange Runden absolvieren, so dass wir uns an unserem Auto gut selbst verpflegen konnten.

(Annette)

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zuhause, 01. Januar 2022

Die Rückkehr des AVL

Da war er wieder, unser traditioneller AVL. Drei große Buchstaben, ein großer Spaß. Sie stehen für A-lkohol V-erdungstungs L-auf. Und wann hat man üblicherweise zu verdunsten? Am Neujahrstag. Deswegen treffen wir uns immer am 01. Januar am frühen Nachmittag, um eine gemeinsame Runde zu drehen. Einzige Ausnahme war das Jahr 2021, wo wir coronabedingt nicht mal zusammen laufen durften. Aber 2022 sind wir wieder zusammen durchgestartet - ein Lichstreif am Horizont.

Kurz entschlossen waren die MuLis Thorsten und Steffi noch zu uns gestoßen - wie so oft bei früheren AVLs. Mensch, hatten wir uns lange nicht gesehen. Und trotzdem wiedererkannt :-)

Bei frühlingshaften Temperaturen ging's durch den Wald, zum Abschluß gab's Plätzchen und Tee und die Hoffnung auf wieder normalere Zustände im Laufe des Jahres.

Text: Gabi, Fotos: Gabi, Thorsten

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