Köln, 03. Oktober 2010

Ja is denn scho wieder Fasching?

Drei Tages Köln. Anlass Marathonlauf oder Kneipen Marathon? Hm.

Freitag: Anreise, Bummel durch die Stadt. Ich dachte immer Freitag ist noch Arbeitstag. Warum ist die Fußgängerzone dann bis zum Brechen voll? Der Abend: Erster Marathon. Nämlich der Altstadt Marathon (Von einer Kneipe zur andern). Manchem wird wohl jetzt schon klar, warum es der Köln Marathon sein muss. 

Samstag: Auskurieren. Relaxen. Dieses Mal in den absolut gigantischen Claudius Thermen. Da hält man’s wirklich von Vormittag bis Abend aus und kann sich so richtig verwöhnen lassen. 

Sonntag: Ach ja da war ja noch was! Dieses Mal ist frühes Aufstehen angesagt, denn in und um Köln nichts als Baustellen. Straßen gesperrt. A3 gesperrt… Dennoch, rechtzeitig zum Marathon Start bin auch ich vor Ort. Dieses Jahr beginnt der Marathon erst um 11:30 Uhr. In Köln wird blockweise gestartet. Bis unsere Gruppe dran ist, gegen 12:50 Uhr stehen wir schon eine gute Stunde in der am heutigen Tag erstmals wieder erschienenen und dafür um so intensiver wirkenden Sonne. Der Start ist etwas ruppig. Mehrfaches Anlaufen und wieder Anhalten, was man beim Köln Marathon eigentlich durch den blockweisen Start nicht gewohnt ist, lässt den ersten Km in einer schlechten Zeit an. Danach kommt der Motor in Schwung und es geht in einem schönen und fast konstanten fünf-dreißiger Schnitt voran. Ich bin selbst über mich erstaunt wie leicht es mir doch fällt bei diesen Temperaturen und dieser Sonneneinstrahlung. Dennoch trinke ich viel. Aber leider kann der Körper die Flüssigkeit nicht so aufnehmen, wie er sie verliert. Resultat: In der zweiten Hälfte versuche ich etwas Tempo etwas herauszunehmen. Nützt jedoch nichts. Ab Km 33 kommen die ersten Verkrampfungen, die sich dann leider in meinem rechten Oberschenkel so verstärken, dass ich Gehpausen einlegen muss. Ab Km 37 hilft auch kein Massieren mehr. Der Krampf bleibt. Aber das Ziel will ich erreichen. Gegen Ende immer mehr gehend als laufend schaffe ich es dann auch. Na ja, war zwar nicht der erhoffte Lauf, insbesondere deshalb, da ich mich doch sehr gut vorbereitet habe. Aber bei der Hitze war das für meine Verhältnisse zufriedenstellend. Damit kann ich leben. Dem Volk an der Strecke war das Wetter auf jeden Fall recht. Eine Partymeile vom Start bis ins Ziel. Selbst die Faschingswagen wurden aus der Garage geholt. Alleine dafür lohnt es sich schon in Köln mit zu laufen. 

Text Volker Jung